Michael Engel vom Lehrstuhl für Methodik der Fernerkundung an der Technischen Universität München (TUM) hielt am 15. Mai 2024 auf der Konferenz der ESA (European Space Agency) „EO for Agriculture under Pressure 2024 Workshop“ in Frascati, Italien, einen Vortrag mit dem Titel „Multiresolution Analysis based Assessment of Agricultural Effects on Groundwater Levels“. Er präsentierte dabei eine Konzeptstudie aus dem LURCH-Verbundprojekt KIMoDIs (KI-basiertes Monitoring-, Datenmanagement- und Informationssystem zur gekoppelten Vorhersage und Frühwarnung vor Grundwasserniedrigständen und -versalzung).
Das Projekt KIMoDIs zielt unter anderem darauf ab, den Einfluss der Landwirtschaft auf die Grundwasserstände zu untersuchen. Hierfür wurde ein bestehendes Modell der BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) verwendet und mittels Feature-AttributionsMethoden, insbesondere Shapley Value Sampling, analysiert. Durch die Anpassung der Zielfunktion und die Anwendung von Ansätzen der Multiskalenanalyse konnten zuvor verborgene Muster in der Attribution landwirtschaftlicher Faktoren zum Grundwasserstand aufgedeckt und interpretiert werden. Im weiteren Verlauf des Projekts wird dieser Ansatz insbesondere in Bezug auf Landwirtschaftsproxies erweitert, um seine Aussagekraft weiter zu erhöhen.
Das KIMoDIs-Projekt ist von großer Bedeutung für die Ziele der Fördermaßnahme LURCH, da es ein tieferes Verständnis der landwirtschaftlichen Einflüsse auf das Grundwasser ermöglicht. Langfristig könnte es sogar möglich werden, den Einfluss konkreter Feldkulturen auf den Grundwasserstand zu quantifizieren. Diese Informationen könnten Landwirten und Landesämtern als Entscheidungsunterstützung beim nachhaltigen Grundwassermanagement dienen und bessere Bewirtschaftungsstrategien ermöglichen.
Den vollständig aufgezeichneten Vortrag finden Sie hier.
