Menschen aus der Fördermaßnahme LURCH „Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung“ erzählen von ihrer Arbeit. Die Idee: die vielen Menschen und ihre spannenden Projekte sichtbar machen. Alle zwei Wochen wird eine neue Person auf LinkedIn, Twitter und auf dieser Seite vorgestellt.
Möchten auch Sie sich vorstellen?
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Gerhard Schertzinger
Projekt: gwTriade
Wer bin ich?
Mein Name ist Gerhard Schertzinger. Ich habe an der Universität Duisburg-Essen Water Science studiert und anschließend zum Thema „Sedimentbelastung und -toxizität unterhalb von Mischwasserentlastungen“ promoviert. 2019 habe ich die Leitung des Geschäftsfeldes Toxikologie und Stoffbewertung am IWW (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH) übernommen.
Was mache ich?
Im Projekt gwTriade entwickeln wir ein Bewertungskonzept für Grundwassersysteme. Der gewählte Triade-Ansatz basiert auf den Säulen chemische Analytik, Toxikologie und Faunadiversität. Am IWW werden dazu in-vitro Tests zur Detektion mutagener, gentoxischer oder endokriner Wirkungen eingesetzt, um mögliche Gefährdungen auf Faunadiversität oder Trinkwassergewinnungen zu erkennen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Was begeistert mich am Meisten an meiner Arbeit?
Die Arbeit in einem interdisziplinären Forschungsumfeld empfinde ich als besonders spannend und unabdingbar um komplexe Sachverhalte ganzheitlich zu bewerten. Einen Beitrag zu einer nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung zu leisten, motiviert mich insbesondere im Kontext der Trinkwassergewinnung aus Grundwassersystemen.
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Frederick Höckh
Projekt: GW_4.0
Wer bin ich?
Mein Name ist Frederick Höckh, ich arbeite als Doktorand in der AG Hydrogeologie an der Uni Tübingen unter der Leitung von Prof. Olaf Cirpka. Den Bachelor in Umweltnaturwissenschaften, sowie auch den Master in Applied and Environmental Geoscience habe ich ebenfalls an der Uni Tübingen absolviert. Im Rahmen meiner Masterarbeit, in der ich ein Grundwassermodell des Kieskörpers im Neckartal entwickelt habe, wurde mir eine Promotion innerhalb des Projekts angeboten.
Was mache ich?
Im Rahmen von LURCH arbeite ich im Projekt GW_4.0 an der Entwicklung eines Grundwassermodells des Oberen Gäus und des Neckartals. Das Projekt beschäftigt sich mit kurz- und langfristigen Prognosen zur Grundwasserverfügbarkeit unter Berücksichtigung von Trends in Klimaveränderungen, Bevölkerungsentwicklung, Landwirtschaft und Entwicklung des urbanen Raums. Das Grundwassermodell dient hier als Werkzeug um mögliche Änderungen im System simulieren zu können.
Was begeistert mich am Meisten an meiner Arbeit?
Am meisten begeistert mich die Komplexität der Fragestellung und des Systems, das modelliert werden soll. Außerdem ist das Thema der nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung von wachsender Bedeutung. Die Evaluierung von möglichen Zukunftsszenarien ist damit ein essentieller Schritt, um eine verlässliche Trinkwasserversorgung mittel- und langfristig gewährleisten zu können.
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Melanie Schüßler
Projekt: PFClean
Wer bin ich?
Mein Name ist Melanie Schüßler. Ich habe in meinem Bachelor Umweltnaturwissenschaften in Tübingen studiert und den konsekutiven Master Applied & Environmental Geoscience mit der Vertiefungsrichtung Umweltchemie ebenfalls in Tübingen abgeschlossen. In meiner Masterarbeit, die ich in der AG Umweltanalytik verfasst habe, habe ich mich bereits mit dem photokatalytischen Abbau von PFAS in Böden beschäftigt und bin so zu meiner jetzigen Stelle gekommen.
Was mache ich?
Im Rahmen des Verbundprojektes PFClean, dass zum Ziel hat, verschiedene Technologien zu entwickeln und zu testen um PFAS in kontaminierten Böden und Grundwasser zu sanieren, beschäftige ich mich mit der thermischen Zersetzung von PFAS. Hierfür führe ich Laborversuche durch, deren Erkenntnisse von der Universität Stuttgart (VEGAS) für größer-skalige Thermodesorptions Experimente mit PFAS genutzt werden können.
Was begeistert mich am Meisten an meiner Arbeit?
Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und ich finde es spannend, aktiv an einem so praxisnahem Projekt mitwirken zu können. Zudem ist die Substanzklasse der PFAS sehr vielfältig und zu einem Großteil noch nicht erforscht. Daher möchte ich zu einem besseren Verständnis über diese relevanten Umweltkontaminanten beitragen.
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Julian Börner
Projekt: StressRes
Wer bin ich?
Mein Name ist Julian Börner, ich habe an der Uni Hohenheim Agrarwissenschaften studiert. Anschließend war ich mehrere Jahre im Bereich Projektmanagement für landwirtschaftliche Entwicklungsprojekte tätig, hauptsächlich in Bangladesch. Nach langen Auslandsaufenthalten hat es mich wieder an die Uni Hohenheim gezogen, wo ich nun am Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre an dem Verbundprojekt StressRes mitwirken kann.
Was mache ich?
Meine Hauptaufgabe im Projekt StressRes ist die Evaluierung von freiwilligen Maßnahmen zum Grundwasserschutz seitens der Landwirtschaft sowie die Entwicklung von Stresstest-Szenarien auf Grundlage verschiedener agrarökonomischer, hydrologischer und klimatischer Daten und die anschließende Modellierung mit einem Modellverbund aus agrarökonomischen Landnutzungsmodellen und hydrologischen Modellen.
Was begeistert mich am Meisten an meiner Arbeit?
Die Bearbeitung des Themas Grundwasserschutz finde ich sehr reizvoll. Auch die interdisziplinäre Arbeit mit Gruppen anderer Fachgebiete und assoziierten Praxispartnern ist sehr spannend, da man verschiedene Sichtweisen auf die Problemstellungen bekommt. Besonders freue ich mich auch auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit den Landwirten.
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Angela Morales Santos
Projekt: WaRM
Wer bin ich?
Ich bin Angela, ursprünglich komme ich aus Honduras, wo ich Bauingenieurwesen studiert habe. Ich kam 2016 nach Göttingen, um einen Master in Hydrogeologie zu machen. Ich setzte meine Ausbildung in Wien fort, wo ich mit dem Thema Bewässerungsmanagement eine Doktorarbeit gemacht habe. Ich bin seit März als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „WaRM“ (Wassersystemmodell Frankfurt/Rhein-Main) beschäftigt bei der Nordwestdeustchen forstlichen Versuchsanstalt.
Was mache ich?
Meine Rolle im WaRM-Projekt besteht in der Ermittlung der quantitativen und qualitativen Beiträge forstlicher Standorte bzw. möglicher forstlicher Nutzungsszenarien zum Grundwasseraufkommen der Untersuchungsregion. Die Ergebnisse werden maßgeblich zur Entwicklung und Bewertung von Handlungsoptionen für die forstlichen Stakeholder und damit zu einem nachhaltigeren Grundwassermanagement für Frankfurt/Rhein-Main beitragen.
Was begeistert mich am meisten an meiner Arbeit?
Das gesamte LURCH-Projekt ist nicht nur interessant, sondern auch sehr wichtig, um eine nachhaltigere Nutzung der Ressourcen zu erreichen. Es ist auch ein Pionierprojekt dieser Art, weil es Institutionen aus ganz Deutschland und aus vielen verschiedenen Fachgebieten einbezieht. Ich freue mich daher, dass ich zu diesem innovativen und integrativen Kampf gegen die Klimakrise beitragen kann.
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Olaf Cirpka
Projekt: GW_4.0
Wer bin ich?
Mein Name ist Olaf Cirpka. Ich bin Geoökologe (Karlsruhe 1992), wurde 1997 an der Uni Stuttgart zum Dr.-Ing. promoviert, war Postdoc in Stanford, Arbeitsgruppenleiter in Stuttgart und an der Eawag und bin seit 2008 Professor für Hydrogeologie an der Uni Tübingen. Unser Projekt GW_4.0 beruht auf Vorarbeiten im SFB n1253 CAMPOS und anderen Projekten im Untersuchungsgebiet.
Was mache ich?
Ich koordiniere das Projekt GW_4.0, das für einen Kies- und einen Karstgrundwasserleiter in der Nähe von Tübingen zukünftige Bewirtschaftungsstrategien unter Berücksichtigung des Klima- und Landnutzungswandels entwickelt. Für die kurzfristige bis saisonale Bewirtschaftung entwickeln wir ein Echtzeitmodell mit Web-Interface für die Nutzung durch Akteure.
Was begeistert mich am meisten an meiner Arbeit?
Ich liebe es, mathematische Modelle für Strömung, Transport und Reaktionen zu entwickeln, die das Systemverhalten von Grundwasserleitern und der darin enthaltenen Stoffe erklären können. Richtig spannend wird es, wenn sich Systeme anders verhalten als erwartet und nach vielen Versuchen ein neues Modell die Daten erklären kann.
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Kathrin Szillat
Projekt: StressRes
Wer bin ich?
Mein Name ist Kathrin Szillat. Ich habe an der Universität Freiburg Umweltnaturwissenschaften und Hydrologie studiert. Seit dem Abschluss meines Studiums arbeite ich an der Professur für Umwelthydrosysteme und freue mich sehr das LURCH-Verbundprojekt StressRes als Doktorandin mit meinem großen Interesse an nachhaltiger Grundwasserbewirtschaftung und Hydro(geo)logischer Modellierung zu unterstützen und mitgestalten zu können.
Was mache ich?
Im Projekt StressRes entwickeln wir ein digitales Echtzeit-Monitoring und ein integriertes Modellsystem für landwirtschaftlich genutzte Trinkwassergewinnungsgebiete, das mittels Stresstestszenarien die Resilienz des Trinkwassermanagements verbessern kann. Mein Aufgabengebiet umfasst die Grundwassermodellierung mit Berücksichtigung der Landnutzung, Stoffeinträgen und –transport, sowie direkter und indirekter Grundwasserneubildung.
Was begeistert mich am Meisten an meiner Arbeit?
Meine Arbeit ist sehr vielseitig und ich bin dankbar mich täglich weiterbilden zu können und mich mit vielen verschiedenen Menschen austauschen zu können. Vor allem begeistert mich den Mehrwert unserer Arbeit vor Augen zu haben und durch unsere Forschungsergebnisse dazu beizutragen das Bewusstsein für die lebensnotwendige Ressource Wasser zu stärken.
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Catharina Capitain
Projekt: PFCLean
Wer bin ich?
Mein Name ist Catharina Capitain. Ich habe an der Universität Tübingen angewandte Umweltnatur- und Geowissenschaften studiert und mich in meiner Masterarbeit bereits mit PFAS beschäftigt. Nach meinem Studium bin ich dann in der Arbeitsgruppe Umweltanalytik geblieben, um als Doktorandin im Rahmen des LURCH-Verbundprojekts PFClean an der nachhaltigen Reduzierung von PFAS-Kontaminanten in Boden und Grundwasser zu arbeiten.
Was mache ich?
In dem Projekt PFClean wird das Verhalten von PFAS in der Umwelt untersucht und an der Weiterentwicklung verschiedener Sanierungsmethoden gearbeitet. Mein Forschungsgebiet umfasst die Identifizierung von PFAS-Kontaminanten und deren Transformationsprodukten sowie Transformationsprozessen durch photokatalytische und elektrochemische Oxidation.
Was begeistert mich am Meisten an meiner Arbeit?
Ich finde dieses Forschungsthema sehr spannend und man lernt jeden Tag etwas Neues dazu. Die Arbeit ist sehr vielseitig, da man verschiedene Tätigkeiten hat und mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeitet. Mich motiviert vor allem die Tatsache, dass die Forschungsergebnisse einer saubereren Umwelt dienen.