LURCH

Querschnittsthema Monitoringkonzepte

@Ruhr-Uni-Bochum, T.Licha

Hintergrund

Die Überwachung der für die Wasserversorgung genutzten Ressourcen ist ein zentrales Element des Multi-Barrieren-Systems zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Klimaanpassung, größere Bandbreiten zu überwachender Substanzen und der gewachsene Stellenwert des Risikomanagements stellen immer größere Anforderungen an die Grundwasserüberwachung. Daher wurde das im Jahr 2003 erschienene DVGW-Arbeitsblatt W 108 grundlegend überarbeitet und der Anwendungsbereich erweitert. Der Fokus wurde von der Überwachung auf das umfassendere Monitoring verlagert und das Arbeitsblatt um die Betrachtung mengenmäßiger Aspekte erweitert. Die LURCH-Projekte mit ihren zahlreichen Monitoringtechniken geben hier die Möglichkeit, diese Techniken und ihre Kombinationen hinsichtlich komplementärer Aussagekraft zu überprüfen.

Hauptfragestellungen

 

(1) Welche Methoden lassen sich effizient zwischen den Verbünden kombinieren/verschneiden?

(2) Welchen (zusätzlichen) Informationsgewinn gibt es bei der Kombination von Methoden?

(3) Wie lassen sich Methoden aufgabenspezifisch kombinieren?

Vergangene Aktivitäten

Screenshot

Online-Treffen am 19.10.2023

Am 19. Oktober 2023 fand die erste Veranstaltung im Rahmen des Querschnittsthemas 'Monitoringkonzepte' der BMBF-Fördermaßnahme 'Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung' (LURCH) statt. Ziel war es, den LURCH-Verbünden die Möglichkeit zu geben, sich über die Projektinhalte mit Bezug zu Monitoringkonzepten auszutauschen und mögliche Schnittstellen zu identifizieren. 

An diesem ersten Erfahrungsaustausch nahmen 37 Vertreterinnen und Vertreter der LURCH-Verbünde iMolch, gwTriade, StressRes, WaRM, CHARMANT, PFClean, NitratLurch und IsoGW teil.

Zur Vorbereitung des Erfahrungsaustausches wurde ein Fragenkatalog an die Teilnehmenden verschickt. Dieser enthielt Fragen zu den in den Projekten geplanten Nutzungskonzepten für Grundwasserleiter, zu den vorgesehenen Monitoringmethoden und deren Eignung für bestimmte Fragestellungen bzw. als universelles Verfahren. Der Fragenkatalog bildete auch die Grundlage für die Projektvorstellungen und Diskussionen im Rahmen des Erfahrungsaustausches. Die Beiträge wurden von Herrn Prof. Dr. Licha in einer Matrix zusammengefasst.  

Darüber hinaus wurden im Rahmen des Austausches Aspekte identifiziert, die im weiteren Verlauf des Querschnittsthemas ausführlicher diskutiert werden sollen. Dazu zählen die Frage nach „informationswerten“ Daten, die Unterscheidung zwischen Gefahrenabwehr und Verbesserung des Systemverständnisses sowie die Unterscheidung zwischen Überwachung und Monitoring. Außerdem wurde ein erster bilateraler Austausch zwischen einzelnen Projekten angestoßen.

Präsenzworkshop 27.05.2024

In einem Präsenzworkshop im Mai 2024 wurde die derzeitige Datengrundlage aus der Grundwasserüberwachung kritisch unter die Lupe genommen. Die Erhebung von Daten zur Grundwasserbeschaffenheit dient in den allermeisten Fällen einem vorher definierten Ziel. Es stellt sich die Frage, ob diese Daten aus der Grundwasserüberwachung darüber hinaus nutzbar gemacht werden können. Stellen KI-Verfahren bei der Datenauswertung ein Mittel dar, um diese Daten für investigatives Monitoring nutzbar zu machen? Welche weiteren Informationen sind zusätzlich erforderlich, um sinnvolle Ableitungen vornehmen zu können (z. B. Erhebung von und Anforderung an Metadaten)? Darüber hinaus wurden die Anknüpfungspunkte im Bereich Monitoring zwischen den Projekten diskutiert. Erste Eckpunkte zum Entwurf eines Leitfadens für die Praxis nehmen konkrete Formen an.


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