LURCH

WaRM

Nachhaltige, flexible Grundwasserbewirtschaftung in Ballungszentren auf Basis eines Wassersystemmodells am Beispiel der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main- Modellierung, Maßnahmen, Governance

Grafik_Deckblatt_WRM_2022_mitLegende

Kurzbeschreibung

Sich ändernde Rahmenbedingungen verschärfen die Nutzungskonflikte um die zur Verfügung stehenden Wasserressourcen und verlangen umfassende Lösungskonzepte für ein nachhaltiges und flexibles Grundwassermanagement. Ein Gebiet mit besonders hohem Handlungsdruck aufgrund eines steigenden Wasserbedarfs (Wachstumsregion, Landwirtschaft) sowie knapper und auch hinsichtlich der Qualität gefährdeter Wasserressourcen ist die stark grundwasserabhängige Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. 

Im Verbund von Forschungseinrichtungen und den relevanten regionalen Akteuren wird ein Wassersystemmodell ('WaRM') erarbeitet, welches einen Wasser- (Menge und Qualität) mit einem Policy-Modellierungsansatz verbindet. Die Basis bilden umfassende Vorarbeiten, die erstmalig zu einem Gesamtansatz erweitert und verknüpft werden. Ausgehend von einer Konfliktanalyse und unter ergebnisorientierter Einbindung von Stakeholdern werden zeit- und skalendifferenzierende Maßnahmenoptionen herausgearbeitet und deren Einfluss auf das Grundwasser und den Wasserbedarf unter Einwirkung von Wandelszenarien modelltechnisch quantifiziert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Transport- und Stoffumsetzungsprozessen (u.a. Nitrat) in ungesättigter und gesättigter Zone mit Modellerweiterungen auf Basis von Feld- und Laborarbeiten. Eine multikriterielle Bewertung betrachtet die vielschichtigen Aspekte (u.a. Ökologie, Ökonomie, Stakeholder, Governance), die auch der Komplexität zeit- und skalendifferenzierender Maßnahmen gerecht werden. Der zu erarbeitende integrierte Maßnahmenplan wird konkrete, direkt nutzbare Bewirtschaftungsoptionen mit Instrumenten und Governance-Strukturen zur Verfügung stellen. Der integrierte Lösungsansatz ist auf andere Regionen übertragbar.

 

Ziele

Das Projekt zielt darauf ab, das Konfliktpotenzial um die Wasserressourcen zu verringern. Untersucht werden geeignete Maßnahmen zur Steigerung von Wasserdargebot und -qualität und zur Verbesserung der Wassernutzungseffizienz. Dazu integriert das Wassersystemmodell numerische Modellierungsansätze mit wasserwirtschaftlich-technischen und politisch-administrativen Maßnahmenwirkungen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Zukunftsszenarien.

Die vorhandenen hydrologischen und hydrochemischen Modellbetrachtungen im Gebiet sollen zu einem Gesamtansatz (teils numerisch, teils bilanziell) ergänzt werden (Wasserdargebot). Darüber werden die Nutzungen mit ihren Bedarfen abgebildet. Beide werden durch große Wandelprozesse (Klima, Demografie, Landnutzung, sozio-technologische Entwicklungen) beeinflusst, die über Szenarien dargestellt werden. Den durch den Klimawandel sich weiter verschärfenden Nutzungskonflikten muss mit Maßnahmen begegnet werden, die in einem Geflecht von Wirkungen, Interessen, Governance-Strukturen, Nutzenabwägungen etc. bewertet, priorisiert und im Rahmen eines integrierten Maßnahmenplans zusammengeführt werden müssen.

Das "Wassersystemmodell RheinMain (WaRM)" soll - aufbauend auf der Integration der hydrologisch-hydrochemischen Modelle mit einem Policy-Modellierungs-Ansatz - das Zusammenspiel von Wasserdargebot, Nutzungen und Maßnahmen unter verschiedenen Wandel-Szenarien abbilden und so eine Grundlage für umfassende Lösungsansätze bilden.

News zum Projekt:

09/2023: Bau der Messstelle

@ LURCH-Verbundprojekt WaRM; Fraunhofer ISI

Poster und Präsentation der Auftaktveranstaltung
 
Präsentation  
Poster 1 (Vorarbeiten)  
Poster 2 (Wassersystemmodell)  

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